Kurt Marti
Wortwarenladen
Der Schweizer Dichter-Pfarrer (1921–2017) Kurt Marti hat während seiner Lektüren immer wieder Wortlisten angefertigt, die er «Wortwarenladen» nannte: «Ausgebreitet wie auf dem Ladentisch findet sich darin z.B. eine Auswahl von ‹Zeit›-Wörtern: das ‹Zeitmeer› von Klopstock, das ‹Zeitgewimmel› von Hölderlin, der ‹Zeitsand› von Nelly Sachs, die ‹Zeitkloake› von Kuno Raeber, die ‹Zeitmulde› von Mariella Mehr. Ein anderer ‹Wortwarenladen› führt ‹Sonnen›-Wörter, ein dritter ‹Hör›-Wörter. Seit den ‹alfabeeten› (‹gedichte, alfabeete, cymbalklang›, 1966) zeugen solche Sammlungen von Martis unstillbarer Lust auf unverbrauchte Wörter, die sich eignen, Baumaterial für seine Denk- und Spracharbeit zu sein.» (Fredi Lerch) Das Buch «Wortwarenladen», das diese Listen zum ersten Mal veröffentlicht, erscheint zur Kurt Marti-Ausstellung im Zürcher Strauhof.
Verlag: Us Engeler
ISBN:978-3-906050-84-3